Die Portugiesen

Wie sind die portugiesischen Menschen so? Nora aus unserem Team hat ihre Begegnungen mit Menschen in Portugal beschrieben: 

Die Gastfreundschaft der Portugiesen ist wirklich herrlich. Egal ob im Taxi, am Strand oder in einem Restaurant: es lohnt sich in jedem Fall, ins Gespräch zu kommen und nach persönlichen Tipps zu fragen. Ich habe das ein oder andere wunderbare Gespräch geführt, das manchmal mit einem simplen „Bom dia“ an der Bushaltestelle begann. Auch wenn ich der Sprache leider nicht mächtig war, stellte sich eine Mischung aus englisch und dem klassischen „mit Händen und Füßen reden“ als gute Lösung da. Ein paar dieser Begegnungen haben sich in meinem Kopf und zwischen den Zeilen meines Notizbuchs verewigt, die es wert sind erzählt zu werden. 

Tiago: In Lagos entschied ich mich eines Morgens, auf eine Kayak-Tour zu gehen. Die Sonne schien und es war grade warm genug um dünne Sachen zu tragen. Zusammen mit David, einem meiner Zimmernachbarn des Hostels, machte ich mich auf den Weg zum Meer, wo uns die Tourguides und andere Teilnehmer bereits erwarteten. Wir packten unsere Sachen in einen wasserdichten Beutel, zogen unsere Schwimmwesten an und griffen jeder nach einem Ruder. Bevor wir barfuß in Richtung Strand gingen, wo die Boote schon bereitstanden, stellte sich Tiago bei uns vor. Ein junger Mann, braun gebrannt mit langen, braunen Locken und einem breiten Grinsen. „Are you ready guys?“ rief er mit motivierter Stimme in unsere Runde. Angekommen im Wasser folgten wir ihm ein Stück und versuchten das Kayak in den Griff zu bekommen. Tiago fuhr voraus und wieder zurück, um mit jedem einmal reden zu können. Als wir schließlich an den ersten wunderschönen Buchten und Klippen vorbeifuhren, erzählte Tiago uns von seinen Kindheitserinnerungen, die er an diesen Stränden wie Muscheln gesammelt hatte. „It‘s my home, you know?“ „I have spend my whole childhood here, and now I can show you all the different caves and beaches." Man konnte förmlich spüren, wie stolz und glücklich er darüber war und wie gerne er uns alle Ecken seiner Heimat zeigte - mit all seinen Geschichten. 

Luis: Auf meinem Weg ins Surfcamp rief ich einen Uber, der mich 10 Minuten später an unserem Treffpunkt aus dem strömenden Regen rettete. Luis, der Fahrer, nahm mir ohne zu zögern mein Gepäck ab und stellte es sorgfältig in den Kofferraum. Als wir losfuhren begann er ein freundliches Gespräch und fragte mich nach meinem Plan für die Reise. Gespannt hörte er zu und gab mir Empfehlungen für die Umgebung. Dann fanden wir schließlich ein gemeinsames Gesprächsthema: das Surfen. Voller Euphorie erzählte er mir von seinen Hoch-Zeiten, wie er noch jung und sehr fit war. „Back then I was Surfing all day.. today i have kids and a full-time job.... I‘m not the youngest anymore... but when i have some time and head to the beach, every single young man looks at me and hates, that i still catch every wave. Er erzählte mir noch davon, wie er seinen Kindern gerne alles beibringen würde um seine Kenntnisse weiterzugeben, da kamen wir auch schon an. Er wünschte mir einen schönen Urlaub, half mir beim Anziehen meines Backpacks und verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln.